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Vingarne

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Mauritz Stiller · S 1916 · Schwed/e · 69 min
Milestone · Spielfilm

1916 kam der mutmasslich erste Film auf die Leinwand, der Homosexualität thematisierte: der schwedische «Vingarne» («Ikarus» oder «Flügel») von Mauritz Stiller, der auf dem Roman des dänischen Schriftstellers Herman Bang beruhte: Der Bildhauer Claude Zoret begegnet bei einem Spaziergang im Wald dem jungen und gut aussehenden Mikaël. Er verliebt sich in den Jüngling, nimmt ihn als Modell, Schüler und später als Adoptivsohn in sein Haus auf. Die beiden verstehen sich gut, bis sich Mikaël in eine Bekannte Zorets, die Gräfin Lucia, verliebt…

In einer Einführung zum Film (in englischer Sprache) beleuchtet Richard Dyer, englischer Filmwissenschafter und Autor (u. a. «Gays and Film», «Now You See It», «Stars»), den zensurgeschichtlichen Kontext dieses ältesten noch erhaltenen Films mit – geschickt kaschiertem – schwulen Thema und schärft so unseren Blick für das, was man nicht sieht: Verbotsmechanismen und Diskriminierungsstrategien.

Der Film wird von der Musikerin Ruth Bieri live begleitet.

Gäste:
Einführung durch Richard Dyer, Filmwissenschafter und Autor
Zürich, Kino Xenix
So, 6. Mai 2012, 14.30 Uhr

 

Gender Legende